Schneefall, Hagel, Schneeregen - im Vorfeld wurde den Aktiven und den Helfern in Lauterhofen einiges abverlangt. Doch pünktlich zum Anpfiff des Spitzenspiels wurden die offiziell 400 Zuschauer mit Sonnenschein begrüßt. Für die Spieler gab es (zumindest im ersten Durchgang) ein saftiges Grün zu bespielen. Die Ausgangslage vor dem Gipfeltreffen war klar: Weil der SV Lauterhofen alle sechs Partien im Jahr 2024 gewinnen konnte, hat die Elf von Ex-Club-Profi Thomas Brunner die Pole Position übernommen. Mit einem Punkt und noch einer Partie mehr in der Hinterhand wäre ein Heimsieg die halbe Miete zur Meisterschaft gewesen. Die Zirndorfer hingegen konnten auf Angriff spielen, von Platz drei droht keine Gefahr mehr und mit einem Dreier beim direkten Konkurrenten hätte man für einen richtig spannenden Saisonendspurt gesorgt.
Christoph Vornehm (in rot) sorgte immer wieder für Arbeit in der Abwehr der Hausherren und bereitete auch beide Treffer der Gäste vor.
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Die Gäste aus Zirndorf übernahmen auch gleich die Spielkontrolle, während Spitzenreiter Lauterhofen nicht ins Risiko gehen wollte, konzentriert und robust verteidigte, auch wenn ein Heimsieg wohl die Vorentscheidung in der Meisterschaft gebracht hätte. Im Fünf-Minuten-Takt ergaben sich zu Beginn Abschlüsse der Gäste, doch Riemel, Dieng (der nach abgesessener Sperre wieder in die Startelf zurückgekehrt war) und Vornehm verfehlten in der ersten Viertelstunde ihr Ziel. Von Lauterhofen kam offensiv eine halbe Stunde lang im Prinzip nichts. Dann köpfte Daniel Geitner eine schöne Rechtsflanke per Aufsetzer aufs Tor, aber Hofmann im Zirndorfer Tor hatte damit keine Probleme. Scherer schoss in der 38. Minute nach einer Hereingabe von links am kurzen Pfosten vorbei, ehe es in die Pause ging, in der die Wetterkapriolen weitergingen.
Kian Westendarp traf für die Zirndorfer doppelt und konnte die Partie zwischenzeitlich für seinen ASV drehen.
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Aus der Kabine kam der SVL dann bei inzwischen nasskaltem Wetter offensiver. Torjäger Alexander Wastl zwang Hofmann zu einer Flugparade samt Abwehr zur Ecke. Diese landete aus dem Gewühl bei Christian Meyer, der flach zum 1:0 vollstrecken konnte (47.). Zirndorf reagierte bemerkenswert auf den Rückstand: Dieng spielte über rechts Vornehm frei, der sich behaupten konnte und klasse für Westendarp ablegte, welcher herrlich mit der Breitseite zum 1:1 traf (49.). Das Spiel war nun wesentlich lebendiger. Daniel Geitners Kopfball landete auf dem Tornetz (51.). Auf der anderen Seite verzog der zur Pause gekommene Sokoli im Strafraum (62.). Nur vier Minuten später jubelten aber die Gäste erneut: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß köpfte Vornehm an die Latte, beim Abpraller reagierte Westendarp am schnellsten und schnürte den Doppelpack. Zirndorf bot in der intensiven, aber nie unfairen Partie, die unter der sehr umsichtigen Leitung von Referee Leykamm stand, die bessere Spielanlage, aber Lauterhofen steckte nie auf und kam tatsächlich noch zum Ausgleich. Fast schon logischerweise musste dazu ein Standard herhalten: Michael Geitner hatte die Freistoßflanke per Kopf verlängert und Wastl stand da, wo eben ein Torjäger stehen muss und traf aus kurzer Distanz zum 2:2 (88.). In der Nachspielzeit wurde zunächst ein Schuss von Zirndorfs Joseph per Block entschärft und schließlich vor der Linie geklärt. Ganz zum Ende wurde dann noch Sokoli 18 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß setzte Graßler über die Mauer auf die Querlatte. Dann war Schluss.
Von Platz 2 noch auf Rang 1? Zirndorfs Coach Taner Koc will die Meisterschaft noch nicht abhaken.
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Lauterhofen bejubelte das Remis, weil man sich aus den nun verbleibenden vier Partien, die allesamt auswärts bestritten werden, noch mindestens einen Patzer leisten kann. Die Zirndorfer, die selbst nur noch drei Partien zu absolvieren haben, müssten auf zwei Ausrutscher der Brunner-Elf hoffen, um noch Meister zu werden. Die Relegationsteilnahme hat man aber bereits sicher.
Spielbericht eingestellt am 20.04.2024 20:20 Uhr